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Samstag, 3. Dezember 2016

29. Eierlöffel aus Plastik und Perlmutt

Solche „Eierlöffel“ bestehen meistens aus Plastik (aber nicht immer). Der Grund dafür ist, dass solche Löffel geschmacksneutral sind, im Gegensatz zu Silberlöffel nicht unschön anlaufen, die Eimasse daran nicht klebt und sie auch dem Ei nicht die Wärme entziehen, wie es bei gut wärmeleitenden Metalllöffel bekanntlich der Fall ist. Nun ist es aber so, dass „Plastik“ ein relativ junges Produkt der chemischen Industrie ist (löffeltaugliches Galalith wurde erst um 1897 von Wilhelm Krische und Adolf Spitteler erfunden). Deshalb wurde der „Eierlöffel“ in der Barockzeit zuerst aus Elfenbein und dann besonders gern aus Perlmutt hergestellt. Und da Letztere „Perlmuttlöffel“ umständlich aus der Schale der Perlmuschel hergestellt werden, kann einer von ihnen auch schnell mal einen Hunderter und mehr bei Amazon oder Ebay kosten. Deshalb werden sie ja auch eher zum Verzehr von echtem Kaviar (von dem ein Löffel ungefähr in der gleichen Preislage wie die genannten Löffel zu haben ist) verwendet, anstatt zum Verzehr von schnöden, mehr oder weniger weichgekochten weißen oder braunen Bio- oder Nichtbio-Hühnereiern.

Was nicht im Buch steht...


Galalith im Deutschen Kunststoffmuseum


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