Einer von ihnen war Arthur Schramm (1895-1994), der nicht nur als begnadeter Heimatdichter einprägsamer Zwei- und Vierzeiler, sondern auch als großer Erfinder außerhalb seiner Heimat weitgehend unbekannt geblieben ist. Seine Version von Schillers „Glocke“ dürfte die kürzeste und kompakteste sein, die je erdichtet worden ist: „Loch in Erde, Bronze rinn, Glocke fertig, bimm, bimm, bimm.“ Aber auch er konnte einen fundamentalen Kritikpunkt an Schillers Ballade nicht ausräumen. Damit eine Glocke „bimm, bimm, bimm“ machen kann, benötigt sie bekanntlich einen Klöppel. Aber davon ist weder bei Schiller noch bei Schramm etwas zu lesen.
Doch zurück zu Arthur Schramm, der aufgrund seiner Größe in seiner Annaberger Heimat (Erzgebirge) nur der „Klaane Getu“ genannt wurde. Von ihm lohnt es sich, noch ein paar weitere mehr oder weniger bekannte („Rumpeldipumpel, weg war'n die Kumpel! Schippe drauf, Glück auf.“ „Gluck gluck - weg war er“ („Der Taucher“)) oder unbekannte („Die Sonne scheint ins Kellerloch. Ach lass sie doch - ach lass sie doch!“) oder damals politisch unkorrekte („Der Kumpel aus dem Bergloch kriecht. Hurra, der Sozialismus siecht!“) oder auch zeitlos schöne Sprüche („Sommer, Sonne, Wellenpracht, Badehose, Sowjetmacht.“) der Vergessenheit zu entreißen. Und was seine Erfindungen betrifft, hat leider nur die „MIRAMM-Wäschezange“ in Form der „hölzernen Grillzange“ die Zeiten überdauert.
Was nicht im Buch steht...
Arthur Schramm: Die Legende vom kleinen Glück
Neues aus Arthurs Koffer
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