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Samstag, 3. Dezember 2016

40. Ein Zeppelin zum Fliegenfang

Und natürlich muss noch unbedingt seine größte Erfindung, der Zeppelin-Fliegenfänger, erwähnt werden, der aus Pappe bestand, einem Luftschiff nachempfunden und innen mit süßlich riechenden, für Fliegen unwiderstehlich duftenden Leimstreifen ausgekleidet war. Durch kleine Öffnungen gelangten die Fliegen in das Innere des Pappzeppelins und klebten aufgrund der nun durch die Zeppelinhülle eingeschränkten Flugfreiheitsgrade schnell an den Leimstreifen fest. Das war auf jeden Fall ein Vorteil gegenüber dem klassischen Insekten-Klebestreifen, den man heute noch als Hygieneartikel erwerben kann (1909 von dem Hustenbonbonfabrikanten Theodor Keyser erfunden und zur Serienreife entwickelt) und der immer dann seine Nützlichkeit beweist, wenn man im Sommer einer Fliegenplage Herr werden und dabei auf „Chemie“ verzichten möchte. Auch war man durch diese bahnbrechende Erfindung Arthur Schramms vor dem traurigen Anblick der auf dem Leimstreifen verendeten Fliegen geschützt, was bekanntlich zarten Seelen durchaus nahegehen kann…

Zu erwähnen ist auch noch, dass vor der Erfindung des Insektenklebestreifens durch Theodor Keyser meist die sogenannte „Fliegenklatsche“ das Fliegenvernichtungsgerät der Wahl war. Oder aber, die Hausfrau versuchte die lästige „Fliege“ einfach und hinterhältig zu vergiften, so wie es die berühmte Marie-Madeleine Marguerite d'Aubray, Marquise de Brinvilliers (1630-1676) mit ihrem Vater und zwei ihrer Brüder getan hat.

Was nicht im Buch steht...


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