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Samstag, 3. Dezember 2016

51. Dann ziehen Sie doch nach Fukushima!

Man denke hierbei nur an die sogenannte Energiewende, über die man ein eigenes Traktat schreiben könnte. Gerade bei ihr ist für den Fachmann (damit mein ich eine Person, die weiß, wie Energieerzeugungs- und Verteilungssysteme funktionieren und was es bedeutet, dass zu jedem Augenblick genau so viel elektrische Energie bereitgestellt werden muss, wie im gleichen Augenblick „verbraucht“ wird) eine große Dissonanz zwischen der technischen Wirklichkeit und der Meinung und Vorstellung der Vielzahl der Bürger zu beobachten. Und dabei ist die Verwechslung von installierter Leistung (Nennleistung) und verfügbarer Leistung gerade bei den „Erneuerbaren“ nur eine der vielen „kognitive Fehlleistungen“, die eine sachliche Diskussion der Energiewende eher erschweren und dazu führen, dass solche Diskussionen oftmals schnell in quasireligiöse Glaubensbekenntnisse abdriften.

Dazu nur folgende Beobachtung. Liest man Foren, wo z. B. über das (durchaus diskussionswürdige) „Für“ und „Wider“ der Kernenergie gestritten wird, dann lassen sich darin schnell diejenigen Diskutanten als unbedarft erkennen, die auf Einwände lediglich mit der überaus „klugen“ Floskel „na dann ziehen Sie doch nach Fukushima“ antworten, ansonsten aber nichts Belastbares zur Diskussion beitragen können. Und das sind nicht wenige. Gerade bei diesem Thema kommt man mit rationalen Argumenten in der Regel nicht weit, weil sie zu verstehen zu anstrengend ist. Da weicht man lieber auf das schwammige „Bauchgefühl“ oder mit einem Angriff auf das Persönliche aus. Was hier im Kleinen zu beobachten ist, hat natürlich Auswirkungen im „Großen“, wenn es z. B. um Mehrheiten geht.

Was nicht im Buch steht...

Energiewende einmal rational betrachtet

Prof. Sinn über Sinn und Unsinn der Energiewende

EEG für Leute, die noch Diagramme lesen können

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