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Samstag, 3. Dezember 2016

21. Kampf gegen zu geringe Tiefenschärfe - Fotostacking

Gerade solch ein Stativ ist von großem Nutzen, wenn man gezwungen ist, nicht allzu lichtstarke oder sehr langbrennweitige Objektive einzusetzen wie der Autor, der als Liebhaberei der Makrofotografie frönt (siehe http://wincontact32naturwunder.blogspot.de). Hier sind Verwacklungen geradezu tödlich, wenn man beim Fotografieren auf eine hohe Bildqualität aus ist. Das liegt an dem großen Abbildungsmaßstab, der bei einem guten Makro maximal meist bei 1:1 liegt. Problematisch ist dagegen die geringe Tiefenschärfe, die es bei nahen Objekten erlaubt, nur einen sehr dünnen Streifen wirklich scharf abzubilden. Und dieser Streifen ist oftmals nicht mal 1 mm breit. Aber dem lässt sich abhelfen, in dem man auf dem Stativkopf zuerst einen Fotoschlitten und darauf erst die Kamera befestigt. Der Fotoschlitten erlaubt es, die Kamera an das zu fotografierende Objekt – z. B. den Kopf einer Schmeißfliege – heranzufahren und dann eine Serie von Aufnahmen zu machen, wobei der Schlitten immer um ca. 1/10 mm an das Objekt heranbewegt wird. Jede Aufnahme zeigt jetzt eine andere scharfe Schnittebene mit dem Objekt. Und der Rest, das Zusammenführen der Aufnahmeserie zu einem Gesamtbild besonders hoher Tiefenschärfe (die allein durch Abblenden des Objektivs niemals zu erreichen gewesen wäre), kann ganz automatisch ein Computerprogramm übernehmen. Dieses Verfahren nennt man Fotostacking. Auf diese Weise lassen sich äußerst eindrucksvolle Aufnahmen kleiner Objekten wie z. B. Insekten, anfertigen. Das Verfahren selbst ist nicht besonders schwierig. Das Problem besteht eher darin, die als Beispiel genannte „Schmeißfliege“ zu überreden, während der ca. 15 bis 20 Schritte umfassenden Annäherung – und zwar ohne sich zu bewegen - in die Kamera zu lächeln…

Was nicht im Buch steht...




Praktisches Beispiel für Fotostacking in der Makrofotografie

Galerie mit Beispielaufnahmen (Kurt Wirz)

Tutorial von Kurt Wirz (pdf)

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